Anlässlich des 70. Jahrestag des Aufstands vom 17. Juni 1953, bei dem es in der DDR zu einer Welle von Streiks, Massendemonstrationen und politischen Protesten kam, hat der Arbeitskreis GeDenken die Ausstellung „Wir wollen freie Menschen sein!“ der Bundessstiftung Aufarbeitung an unsere Schule geholt.
Auf über zwanzig Plakaten werden die politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Forderungen wie beispielsweise nach freien Wahlen gezeigt, aber auch die gewaltsame Beendigung des Volksaufstands durch Truppen der Sowjetarmee unter Beteiligung von Polizeikräften des DDR-Regimes. 55 Menschen wurden damals von den DDR-Sicherheitsorganen oder sowjetischen Soldaten getötet oder von der DDR-Justiz zum Tode verurteilt. Das SED-Regime inhaftierte mehr als 15.000 BürgerInnen und verurteilte Tausende von unschuldigen DDR-Bürgern zu zum Teil mehrjährigen Haftstrafen.
Da die Ereignisse um den 17. Juni 1953 relativ unbekannt sind, aber laut dem Historiker H. Knabe „in die Reihe der großen revolutionären Erhebungen in Deutschland“ gehören, wurde die Ausstellung bei einer Veranstaltung mit dem SPD-Landtagsabgeordneten Hans-Peter Storz eröffnet. In seinem Impulsvortrag ging er nach einem kurzen historischen Abriss der Demokratieentwicklung der letzten 175 Jahre auf die grundsätzliche Bedeutung und den Wert der Demokratie sowie auf die Gefahren, denen sie ausgesetzt ist, ein und ermunterte alle zur dringend notwendigen Mitwirkung.
Eingeladen waren hierzu die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 10 und K1, die im Anschluss die Möglichkeit hatten, einen ersten Rundgang durch die Ausstellung zu unternehmen und mit Hans-Peter Storz zu diskutieren sowie Fragen zu seiner Arbeit im Landtag zu stellen. Souverän moderiert wurde das Ganze von zwei Schülerinnen der K1, Anna Lugibihl und Sophie Zhuravel.