Am 7. Oktober überfiel ein Terrorkommando der Hamas mehrere anliegende Kibbuze und Ortschaften an der Grenze zum Gazastreifen. Sie töteten mehr als 1400 Zivilisten und verschleppten über 240 Geiseln, darunter auch Kinder und Neugeborene. Daraufhin gab es auf Straßen weltweit und auch in Deutschland pro-palästinensische Kundgebungen und Feiern. Dies bewegte die Schüler- und Lehrerschaft am FHG, woraufhin am 27.10. eine Diskussions- und Informationsrunde mit dem Bildungsreferenten und Experten Dr. Ogman auf Initiative der Lehrkräfte Fr. Kattentiedt und Hr. Peukert stattfand, um die 240 Schüler der Oberstufe differenziert aufzuklären.

Zu Beginn wurde der Film „1948 – jüdischer Traum, arabisches Trauma“ zu den Hintergründen der Entstehung des Staates Israels vom Hessischen Rundfunk gezeigt. Dieser schildert die Entwicklung des Nah-Ost-Konflikts anhand von Einzelschicksalen beider Seiten.

Nach dem 45-minütigen Film gab es die Möglichkeit des Austauschs mit Herrn Dr. Ogman, bei der sich ein reges Interesse der Schülerinnen und Schüler entwickelte. Der Bildungsreferent Dr. Ogman beantwortete verschiedene Fragen, sowohl zu den Hintergründen der aktuellen Geschehnisse und zu möglichen Zukunftsaussichten, als auch zu seiner persönlichen Geschichte. Teile seiner Familie flüchteten vor dem zweiten Weltkrieg aus Osteuropa in die USA, ein anderer Teil wurde im Holocaust ermordet. Er selbst wuchs in New York auf. Später zogen ihn das Studium und seine Arbeit nach Deutschland, heute lebt er in Konstanz.

Die vielen Fragen beantwortete er bemerkenswert differenziert und objektiv und nahm sich viel Zeit für die einzelnen Schülerfragen.

Trotz des Terrors der Hamas sprach er sich immer noch für eine friedliche Zwei-Staaten-Lösung aus und vermittelte den Schülerinnen und Schülern, dass niemand aufgrund seiner Herkunft, seines Aussehens oder seiner Religion verurteilt werden sollte, sondern nur aufgrund seines Handelns und seiner Aussagen.