Die Erinnerung an die Schrecken der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft wachzuhalten, um Ähnliches in der Zukunft zu verhindern – dies ist eines der wichtigsten Ziele des Geschichtsunterrichts in der Schule. Der Name „Dachau“ ist fest mit diesen Schrecken verknüpft, denn an diesem Ort vor den Toren Münchens betrieben die Nationalsozialisten eines der bekanntesten Konzentrationslager, welches zudem als einziges Lager praktisch während der gesamten NS-Zeit in Betrieb war. Zum ersten Mal seit der durch Covid-19 verursachten Unterbrechung konnten die Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrgangs des Friedrich-Hecker-Gymnasium Radolfzell in der letzten Woche die KZ-Gedenkstätte besuchen, die sich heute auf dem ehemaligen Lagergelände befindet. In drei Gruppen wurden die Jugendlichen von örtlichen Betreuerinnen zweieinhalb Stunden lang durch den Aufnahmeraum, die Barracken, über den Appellplatz und zum Krematorium geführt. Das Gesehene und Gehörte stieß bei unseren Jugendlichen auf großes Interesse, wie man an den zahlreichen reflektierten Nachfragen und Gesprächen erkennen konnte. Im November wird auch der 9. Jahrgang des FHG die Gedenkstätte besuchen. In den kommenden Jahren soll die Fahrt dann wieder zu einem festen Bestandteil im Jahreskalender der 9. Klassen werden, in deren Bildungsplan das Thema „Nationalsozialismus“ verankert ist.