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Besuch von Andreas Jung, Bundestagsabgeordneter (CDU)​

Anlässlich des Jahrestages des Grundgesetztes am 23.05.1949 wurde am 25.05.22 allen Achtklässlern des FHG ein Exemplar des Grundgesetztes in der Aula überreicht. Übergeben wurden diese von Andreas Jung (CDU), der seit 2005 Mitglied des Bundestags ist. Die SMV überreichte ihm die gesammelten „Red-Hand-Day“-Blätter, die er nun als direkt gewählter Abgeordneter des Landkreises Konstanz mit nach Berlin nehmen wird. Jung bedankte sich für diese Aktion am FHG gegen Kindersoldaten. Mit Blick auf Artikel 1, Absatz 1 im Grundgesetz („Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Aufgabe aller staatlichen Gewalt.“) appellierte Jung an die Schülerinnen und Schüler:,, Das müssen wir leben“! Danach gab es noch eine ausgiebige Fragerunde mit den Achtklässlern. Dabei zielten viele Fragen auf den Ukraine-Krieg und aber auch die Position der CDU. Kritische Stimmen fragten auch, warum wir so viel für die Ukraine tun, aber bei Syrien oder Afghanistan so oft wegschauen? Daraufhin antwortete Jung, dass Deutschland keineswegs nichts getan habe und wir nur deshalb so viel für die Ukraine tun, weil dieser Krieg einfach in erster Linie ein Ausdruck von Putins Aggression sei und diese Auswirkungen gerade mal zwei Flugstunden von Zürich entfernt sind.

Interview mit Andreas Jung (CDU)

News-AG: Guten Tag Herr Jung, Wir sind Moritz und Philipp von der News-AG und haben ein paar Fragen an sie.

 

Was sind ihre Aufgaben als Bundestagsabgeordneter?

 

Herr Jung: Das sind ganz viele Aufgaben. Die wichtigste Aufgabe ist, ich bin hier im Wahlkreis Konstanz gewählt, ich muss diesen Wahlkreis hier in Berlin vertreten. Also Euch vertreten. Ich vertrete nämlich auch die, die mich nicht gewählt haben, oder die noch gar nicht wählen durften. Und das ist meine Aufgabe, also dafür zu sorgen, dass in Berlin unsere Themen Gehör finden. Aber als Abgeordneter ist man für alle Fragen, Wirtschaftspolitik, Außenpolitik, Innenpolitik, Umweltpolitik zuständig. Und das muss man dann alles unter einen Hut bekommen.

 

News-AG: Was macht Ihnen an Ihrem Beruf am meisten Spaß?

 

Herr Jung: Das man mit ganz unterschiedlichen Menschen zusammenkommt. Heute mit Euch, beispielsweise, dann hat man Gespräche mit Landwirten, mit älteren Menschen. Ich habe gestern mit ukrainischen Flüchtlingen gesprochen. Man hat sehr intensive und interessante Begegnungen. Und ich weiß nicht, ob Spaß das richtige Wort ist. Das Besondere an einem politischen Mandat finde ich, liegt darin, dass es unser Auftrag ist, für die Menschen etwas zu bewegen, etwas Gutes für die Zukunft zu gestalten und das finde ich etwas sehr Wichtiges.

 

News-AG: Mit welchen wichtigen Politikern haben Sie eigentlich schon zu tun gehabt?

 

Herr Jung: Ach, was heißt wichtig? Vielleicht hält man jemanden für wichtig, weil er Bundeskanzler oder sie Bundeskanzlerin ist. Im Bundestag hat aber jeder eine Stimme. Und damit ist jeder erst mal gleich wichtig. Aber natürlich, wenn man im Bundestag ist, dann lernt man auch die Kanzlerin kennen, oder den Kanzler, die Ministerinnen und die Minister. Also, man hat da viele Kontakte.

 

News-AG: Haben sie das Grundgesetz schon einmal hier an die Achtklässler am FHG übergeben?

 

Herr Jung: Ja, das durfte ich schon mal machen. Das finde ich immer eine sehr tolle Aktion. Das ist auch die einzige Schule, die ich kenne, die das macht. Und hier bin ich, ich glaube, mindestens zum dritten Mal.

 

News-AG: Was haben Sie denn gefühlt und gedacht, als Sie ihr erstes Direktmandat für den Bundestag bekommen haben?

 

Herr Jung: Ich dachte, wow, was ist das für eine Aufgabe und habe das als schon etwas sehr Besonderes gesehen. Ich erinnere mich, als ich angefangen habe als Rechtsanwalt zu arbeiten – mein erste berufliche Station – da habe ich mich auch gefreut, also darüber, dass ich jetzt in meinem Beruf arbeiten kann. Aber eine Wahl durch die Bürger, im Wahlkreis, da, wo man aufgewachsen ist, bei der ersten Wahl, das habe ich als etwas sehr Besonderes empfunden und seitdem empfinde ich es immer wieder, und nach wie vor: es ist etwas Besonderes.

 

News-AG: Was halten Sie davon, wenn das Wahlalter auf 16 gesenkt wird?

 

Herr Jung: Ja, da bin ich noch nicht ganz sicher. Es wurde ja auf 16 gesenkt bei der Kommunalwahl, das kommt jetzt bei der Landtagswahl. Und ich werde mir mit Interesse anschauen, wie davon Gebrauch gemacht wird. Also ob die, die 16 sind, das tatsächlich annehmen, tatsächlich zur Wahl gehen. Und das wird eine wichtige Beobachtung sein für die Entscheidung, ob so etwas auch für den Bundestag gemacht werden sollte.

 

News-AG: Wie stehen Sie zu einem Tempolimit?

 

Herr Jung: Also ich persönlich finde gerade in der jetzigen Situation: wir haben das Klimaziel im Verkehr nicht erreicht, wir müssen Energie sparen, auch Öl sparen wegen der Situation in Russland. Und deswegen würde ich persönlich jetzt zumindest ein befristetes Tempolimit auf 130km/h mitgehen.  

 

News-AG: Die Kinderrechte stehen noch nicht im Grundgesetz, wie finden Sie das?  

 

Herr Jung: Die stehen schon drin, denn Kinder sind ja Menschen. Und im Grundgesetz stehen Menschenrechte und damit hat jeder Mensch Rechte. Ob er Kind ist, ob er ganz alt ist, ob er gesund ist, ob er krank ist, welche Hautfarbe er hat, welche Religion er hat. Alle Menschen haben Menschenrechte. Das heißt, Kinder stehen im Grundgesetz und haben dort Rechte. Die Frage, die sich jetzt stellt, ist, ob man nochmal ausdrücklich einen Artikel aufnimmt, Kinderrechte ausdrücklich erwähnt. Und über diese Frage wird gerungen und die ist auch nicht ganz einfach, weil immer, wenn man das Grundgesetz ändert, stellt sich die Frage, was ergibt sich daraus, was folgt daraus. Erreicht man wirklich etwas? Und dann stellen sich neue Fragen und über die wird noch gerungen.

 

News-AG: Vielen Dank für das informative Interview. Wir wünschen Ihnen noch einen schönen Tag.

Andreas Jung im Gespräch mit Moritz Lenhart-Höß und Philipp Reinke von der News-AG

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